Noch vor ca. 2 Jahren wäre es für mich unvorstellbar gewesen, dass Mediation und auch Yoga Einzug in meinen Alltag erhält. Warum sollte ich denn bitte 10 Minuten oder gar länger einfach „dumm rumsitzen“? So ungefähr könnte man meine Einstellung zur Meditation bezeichnen. Zumindest bevor ich gemerkt habe, wie gut mit Meditation und Yoga tun würden.
Wenn es um Meditation geht, fragen sich viele Menschen (und auch ich damals): Wofür soll das gut sein?
Wenn du dir regelmäßig Zeit zum Meditieren nimmst, wirst du eine ganze Reihe an Vorteilen merken:
- Mit regelmäßiger Meditation wirst du entspannter und gelassener. Dies trifft über kurz oder lang auch auf Situationen zu, in denen du früher vielleicht gestresst oder überfordert reagiert hast.
- Deine Aufmerksamkeit und deine Fähigkeit dich auf Dinge zu fokussieren und zu konzentrieren wird sich verbessern.
- Deine Gedanken werden klarer und bekommen mehr Struktur. Und darüber hinaus wirst du auch in der Lage sein, deine Gedanken einfach mal nur zu beobachten. Wir sind so darauf konditioniert immer auf unsere Gedanken zu reagieren, durch die Meditation wird dir die Möglichkeit geboten auch einfach mal nicht auf das zu reagieren, was in deinem Kopf vorgeht, sondern es einfach mal nur zu beobachten.
- Im Laufe der Zeit wirst du dich auch selbst besser kennenlernen. Wahrscheinlich wird es sogar eine der spannendsten Reisen werden, die du je gemacht hast. Dadurch, dass du dich besser kennenlernst, profitierst du ebenfalls von dem Vorteil, dass du dich selbst auch immer besser annehmen kannst. Genau so, wie du bist. Denn genau so bist du wundervoll!
- Dein Selbstvertrauen und dein Selbstwertgefühl werden wachsen. Dadurch, dass du mit dir selbst immer besser klarkommen wirst, wird sich auch automatisch dein Kontakt zu anderen Menschen verbessern. Du wirst in der Lage sein tiefere Beziehung aufzubauen und die Menschen besser verstehen und auf sie eingehen können.
- Du bekommst ein tieferes Verständnis dafür, warum du eigentlich hier bist und wirst ein besseres empfinden für das Leben allgemein und vor allem für dein eigenes Leben entwickeln.
- Außerdem kann dir Meditation einen Einblick in das geben, was alles möglich ist, wenn du an dir und deinem Potential arbeitest.
Meditation ist doch nur was für Esos und Spinner.
Dachte ich mal. Mittlerweile sehe ich das anders. Meditation ist für jeden etwas. Und auch fast alle großen Sportler haben zumindest ihre Phasen der Mediation. Eine Zeit, in der sie in sich gehen, weil sie genau wissen, das dort der Schlüssel für ihren Erfolg liegt. Auch erfolgreiche Unternehmer nehmen sich regelmäßig Zeit für den Blick nach innen, denn nichts anderes ist Meditation letztendlich.
Und wenn dir der Begriff „Meditation“ schlichtweg nicht zusagt, dann ersetze ihn doch einfach durch „Blick nach innen“, „Zeit für Dich“ oder „Reflexion“, denn es geht nicht um den Namen an sich, sondern um die Erfahrungen, die du machst.
Welche Hilfsmittel braucht man zum Meditieren?
Eigentlich gar nichts. Du kannst zu jeder Zeit und an jedem Ort meditieren. Wobei es einigen leichter fällt, wenn sie sich einen Meditationsort suchen. Dies kann aber auch einfach eine Decke oder ein Kissen sein, das man flexibel überall mit hinnehmen kann. Und irgendwann lernt der Körper dann, dass es in einen Zustand der Meditation geht, sobald man sich auf dem Kissen oder der Decke niederlässt.
Meditation erlernen in 7 Schritten
Du kannst dir natürlich gern eine App oder YouTube Videos zur Hilfe nehmen, um das meditieren geführt zu erlernen. Oder du befolgst die nachfolgenden Schritte und probierst alleine aus, wie du zurechtkommst:
1. Suche dir einen ruhigen und bequemen Ort, an dem du ungestört bist. Nimm dir einen Stuhl oder ein Kissen und setze dich drauf. Denk vorher daran dein Telefon lautlos zu stellen.
2. Stelle dir einen Wecker auf 10 Minuten. Das ist für den Anfang mehr als genug.
3. Schau, dass du einigermaßen gerade sitzt und deine Wirbelsäule aufgerichtet ist. Zur Hilfe kannst du dir auch vorstellen, dass eine unsichtbare Schnur an deinem Kopf befestigt ist, die dich sanft nach oben zieht. Lockere sämtliche Kleidung, die dich einengt. Deine Hände kannst du entweder in deinen Schoß oder auf die Knie legen. Schau einfach, was sich für dich natürlicher anfühlt. Und dann schließe deine Augen.
4. Atme 5-mal tief in den Bauch ein und aus, um dich etwas tiefer zu entspannen.
5. Lasse nun deine Atmung ganz natürlich fließen und beobachte deinen Atem. Atme bewusst ein und aus. Wenn deine Gedanken abschweifen – und das werden sie – bringen sie sanft wieder zurück zur Atmung. Am Anfang kannst du auch deine Atmung zählen 1 beim Einatmen, 2 beim Ausatmen und so weiter bis du bei 10 angekommen bist. Danach beginnst du wieder von vorn.
6. Auch wenn deine Gedanken, besonders am Anfang, immer wieder abdriften werden, sei nicht zu streng mit dir, sondern lenke deine Gedanken wieder zurück auf die Atmung und lasse deine Augen geschlossen. 10 Minuten lang.
7. Und das wäre dann auch „schon“ alles. Meditation an sich ist nicht kompliziert. Sondern eigentlich sogar sehr einfach. Die Herausforderung besteht vielmehr darin, sich hinzusetzen und sich Zeit dafür zu nehmen. Aber diese Zeit sollte man sich für sich selber nehmen, denn niemand ist wichtiger als du selbst!
Tipps, wie du das Beste aus deiner Meditation machen kannst:
1. Meditiere regelmäßig. Am besten sogar jeden Tag.
2. Meditiere wann immer möglich, zur selben Zeit am selben Ort. So kann sich dein Geist direkt drauf einstellen, dass diese Zeit und dieser Ort ein Ruhepol ist.
3. Sei geduldig und sanft mit dir, deinen Gedanken und dem Erlernen der Meditation.
4. Halte die 10 Minuten durch – besonders am Anfang. So lang sind 10 Minuten nicht und wie oft verschwendest du 10 Minuten, um mit dem Handy zu daddeln oder sonst etwas in der Art?
5. Sorge für Ruhe, schalte dein Telefon aus und ziehe dich für 10 Minuten zurück. Lebst du mit jemandem zusammen, dann teile dieser Person mit, dass du die nächsten 10 Minuten nicht gestört werden möchtest.
6. Versuche die Ruhe, die du durch die Meditation erfährst in deinen Alltag zu übertragen. Vielleicht passiert dir das auch von ganz allein oder du erinnerst dich stetig daran, dass du auf deine Gedanken nicht zwangsläufig reagieren musst. Du hast die freie Entscheidung, auf welche Gedanken du reagieren möchtest und auf welche nicht.
Nun hast du sämtliche Infos, die es braucht, um mit dem Meditieren zu beginnen. Du brauchst trotzdem noch eine Motivationsschub? Dann schreib mir gern und ich trete dir sanft in den hintern, auf dem du zur Ruhe finden sollst :-)
Mache dir einfach bewusst, dass Meditation dir nur dann etwas bringen wird, wenn su sie auch wirklich machst. Das Nachdenken über Meditation bringt dich nicht weiter. Also nimm dir diese wertvolle Zeit für dich - wie wäre es damit, sogar jetzt anzufangen? Jetzt sofort? Du hast jetzt diese Anleitung zur Meditation gelesen, das heißt doch, dass Du ein bisschen Zeit hast, oder?! Vielleicht sogar 10 Minuten? Also los!
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