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Wie Routinen unseren Erfolg beeinflussen

Routinen oder Gewohnheiten sind ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Ca. 30 – 50 % unserer täglichen Entscheidungen basieren auf unseren Gewohnheiten.

 

Routinen entstehen durch einen Lernprozess, der ähnlich wie ein Spiel funktioniert: Wenn ein Kind beispielsweise zum ersten Mal einen Turm aus Holzklötzchen baut, braucht es dafür die volle Aufmerksamkeit. Klötzchen für Klötzchen muss das Kind vorsichtig übereinander stapeln, ohne dass der Turm ins Wanken gerät. Zu diesem Zeitpunkt ist der vordere Gehirnteil (also der Bereich, der für das Bewusstsein und das rationale Denken zuständig ist) aktiv. Wenn das Kind alle Klötzchen übereinander gesetzt hat, freut es sich über den fertigen Turm. Es zeigt ihn stolz seiner Mutter, die ihr Kind dafür lobt. Gibt es eine Belohnung für die Aktion, wird das Kind sie wiederholen. Baut das Kind immer wieder einen Turm aus Holzklötzchen, wird die Aktion zur Routine. Das Kind braucht nicht mehr das volle Bewusstsein, um die Klötze übereinanderzustapeln. Das klappt mittlerweile automatisch. Weitere Infos zu der Entstehung von Gewohnheiten und Routinen findest du in diesem Beitrag.

 

Warum sind Routinen so wichtig?

Aus 3 ganz einfachen Gründen sind Routinen wichtig für den Alltag und können uns darüber hinaus auch zu mehr Erfolg verhelfen. (Dazu später mehr.)

 

Routinen strukturieren den Alltag

Man benötigt einfach eine gewisse Struktur, um durch den Alltag zu kommen. Wann ist was fällig? Was muss erledigt werden? Mit Struktur ist einem klar, wann was zu erledigen ist und man behält den Überblick. 

 

Routinen automatisieren das Handeln

Routinen sind Handlungen, an die wir uns gewöhnt haben. Und das bedeutet, dass wir keine aktiven Prozesse mehr ablaufen lassen müssen, damit sie funktionieren. Daraus resultierend:

 

Routinen sparen Zeit

Dinge, die wir automatisiert tun, können wir schneller und effizienter abarbeiten. Wir sparen also effektiv Zeit dadurch.

 

Wie gute Routinen den Erfolg fördern:

Es gibt mittlerweile zahlreiche Videos, Posts, Beiträge etc. darüber, was bekannte und erfolgreiche Persönlichkeiten tagtäglich machen. In diesen Beiträgen wird einem auch häufig suggeriert, dass man, wenn man diese Gewohnheiten übernimmt ebenfalls erfolgreich wird. Also nach dem Motto „Mache diese 7 Dinge und du wirst der nächste Warren Buffet, Elon Musk, Barack Obama (… beliebige andere Namen …).."

 

Es stimmt zwar, das gesunde und gute Routinen den Erfolg fördern können, allerdings stimmt es nicht unbedingt, dass die Routinen von Person XY dir persönlich wirklich weiterhelfen. Vielleicht passen sie überhaupt nicht zu deinem Alltag und es ist jedes Mal ein Kampf sie durchzusetzen. Ich jedenfalls finde es irgendwie gruselig, dass man beim Recherchieren zu diesem Thema unzählige Beiträge à la „Diese 5 Dinge machen erfolgreiche Menschen noch vor sieben Uhr morgens“ oder „Diese Dinge machen erfolgreiche Menschen nicht“ gibt. Diese Beiträge können doch schon alleine aufgrund dessen, dass jeder Mensch erfolgreich sein anders definiert, nicht für die Allgemeinheit angewandt werden. Ein weiterer Punkt ist, dass jeder Mensch eine eigenen innere Uhr hat. Bist du jemand, der eher gegen 11 Uhr in den Tag startet, aber dafür bis in die Abendstunden aktiv bist, wirst du niemals erfolgreicher sein, nur weil du Routinen eines anderen Menschen zu einer für dich unpassenden Uhrzeit ausführst.

 

Und es ist auch ein Irrglaube, dass Routinen automatisch zu Erfolg führen. Sie können den Weg sehr positiv beeinflussen, aber Erfolg kommt letztendlich nicht von ungefähr. Was man von außen nicht sieht, ist der oftmals lange Weg, der zum Erfolg hinführt. Er besteht aus Entbehrungen, Schweiß, Transformation und meistens vielen, vielen Stunden Fokus und Ausrichtung auf genau das, was man erreichen möchte.

 

Nichtsdestotrotz helfen dir die für dich richtigen Routinen auf dem Weg zum Erfolg. Einfach schon dadurch, dass du durch Routinen strukturierter und effizienter wirst. Etablierst du ebenfalls gesundheitsfördernde Routinen wie z.B. Sport, gesunde Ernährung, Entspannung, hast du schon einen wichtigen Grundstein gelegt.

 

Wie in dem Text bereits deutlich geworden ist, halte ich nicht viel davon, jemandem Routinen vorzugeben oder zu sagen, dass Routine XY dich an dein Ziel bringt. Dennoch möchte ich aber an dieser Stelle meine Routine mir dir teilen. Einfach nur, um dir einen Einblick zu geben, was ich mache. Dies ist aber nur als Beispiel bzw. Anregung gedacht und soll dich im besten Fall inspirieren deine eigenen Routinen auszumachen und zu etablieren. Ich möchte nicht, dass du einfach blind etwas übernimmst. Ich möchte, dass du in dich gehst, dich fragst, was dir helfen könnte und dann beginnst in der Praxis auszuprobieren, was dir tatsächlich hilft. Wenn du Unterstützung benötigst, dann schreib mir gern und wir schauen, wie ich dich auf dem Weg zu besseren Routinen und Angewohnheiten unterstützen kann.

 

Du möchtest mehr dazu erfahren? Dann empfehle ich dir meinen Beitrag zum Thema Accountability.

 

Zum Abschluss aber wie versprochen ein Einblick in meine Routinen:

 

Meine Morgenroutine:

Für mich ist besonders die Routine am Morgen sehr entscheidend dafür, wie mein Tag verläuft. Im Optimalfall beginnt mein Tag mit der folgenden Routine:

 

1.     Aufstehen

2.     Meditieren

3.     Dankbarkeitstagebuch

4.     Duschen / Fertig machen

5.     In den Tag starten / mit der Arbeit beginnen

 

Wenn ich morgens einen Termin habe und mir nicht ausreichend Zeit vorher einplane und aufgrund dessen etwas von meiner Routine abweiche, merke ich das tatsächlich den ganzen Tag über. Mir fehlt die Struktur einfach aus dem Grund, dass ich bereits unstrukturiert (schließlich bin ich zu spät aufgestanden, wenn ich meine Morgenroutine nicht unterbringen kann) in den Tag gestartet bin.

 

Meine Abendroutine:

Meine Routine am Abend ist mir auch sehr wichtig, hat aber nicht eine ganz so dolle Auswirkung auf mich, wenn davon mal etwas abweicht:

 

1.     Kommenden Tag planen

2.     Dankbarkeitstagebuch / Tagesreflexion

 

Mir ist es sehr wichtig bereits am Abend vorher den kommenden Tag zu visualisieren und meine To-Do’s zu überblicken, denn nur so weiß ich, was ansteht und wann ich aufstehen muss, um entspannt mitsamt Routinen in den Tag zu starten.

 

Es gibt sicher viele Ideen und auch genauso viele Erfolgsrezepte. Grundsätzlich gilt, dass es keine Muster-Routine oder Ähnliches gibt, die für alle gleichermaßen funktioniert. Dafür ist der Mensch an sich einfach zu unterschiedlich. Vielmehr solltest du dir also die Frage stellen, was du erreichen möchtest und welche Routinen dir dabei helfen können.

 

Du hast Fragen, Anregungen oder möchtest mit mir den Weg zu deiner Beyond-Me Version gehen? Dann schreib mir jetzt! Ich freu mich auf Dich!

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