Wie du endlich an dein Ziel kommst.
Wenn du große Ideen und Visionen hast, ist das großartig! Wenn du diese in Ziele verwandelt hast – super. Wenn du deine Ziele jedoch verwirklichen willst, lautet die Frage: Wie sieht dein Plan zum Dranbleiben aus? Du hast keinen? Dann geht es dir wie vielen anderen und genau das ist auch der Grund, warum es in diesem Blog um das Thema Accountability geht. Ich verrate dir, wie du daraus ein leistungsfähiges Werkzeug machen kannst, um deine Ziele zu verwirklichen.
Aber bevor wir anfangen: Was genau ist Accountability denn überhaupt?
Bevor wir uns ansehen, wie du Accountability für deinen Erfolg nutzen kannst, sollten wir erstmal klären, was der englische Begriff eigentlich bedeutet. Accountability (aus dem englischen Verantwortlichkeit/Haftung/Rechenschaft) meint das Übernehmen der Verantwortung für das was getan werden muss und gleichzeitig einem Freund/Freundin oder Coach gegenüber Rechenschaft darüber abzulegen. Es geht also darum, dass wir die Verpflichtungen aus unseren Zielen in Aktivitäten umwandeln und für die Umsetzung die volle Verantwortung übernehmen und unsere Ergebnisse – sowohl Erfolge als auch Misserfolge - transparent darlegen. Accountability beschreibt somit unsere Haltung in Bezug auf unsere Leistung bzw. auf die Umsetzung unserer Ziele. Damit geht Accountability weit über Verantwortung in dem Sinne hinaus. Es bedeutet nämlich nicht nur seine Ziele zu definieren und in die Umsetzung zu gehen, sondern auch das Reflektieren und vor allem das Erklären, was erfolgreich erledigt wurde und was nicht und woran dies gelegen hat.
Step 1: Den Rahmen schaffen
Bevor wir überhaupt loslegen können, müssen wir zuerst den Rahmen schaffen. Wir müssen uns also ein Ziel setzen und uns einen entsprechenden Plan überlegen, um dorthin zu gelangen.
Meistens scheitern Menschen beim Verwirklichen ihrer Träume daran, dass sie sich keine oder aber unrealistische hohe Ziele setzen. Ob so oder so - bei beiden Varianten ist es, als ob man kein Ziel vor Augen hat. Wichtig ist, dass du dein Ziel immer SMART definieren solltest: also spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden. Durch diese Parameter wird dein Ziel greifbarer und auch das Analysieren des Zwischenstandes wird leichter bzw. überhaupt erst möglich.
Ein Beispiel:
Du bist unzufrieden mit deinem Körper und möchtest Gewicht verlieren. Das ist zwar an sich schon ein schönes Ziel, aber wird dich noch nicht dazu bringen, in die Umsetzung zu gehen.
Verbindlicher wird das Ziel wie folgt:
Ich möchte mein Körpergewicht in den nächsten 6 Wochen um 4 Kilo reduzieren.
Hier haben wir einen festen Rahmen, was genau (4 Kilo) zu welcher Zeit (binnen 6 Wochen) erreicht werden soll. Somit haben wir beispielsweise auch die Möglichkeit einen Zwischenstand zu erfassen. Wie viel Gewicht wurde zum Beispiel schon in den ersten 2 Wochen verloren?
Ist dein Ziel nicht messbar, dann weißt du auch nicht, wie weit du schon gekommen bist. Wenn du nicht siehst wie weit du schon gekommen bist, kann dies dazu führen, dass du die Motivation verlierst, weil du möglicherweise denkst noch nichts erreicht zu haben.
Mit klarem Blick auf das, was man erreichen möchte, kann man dann in die Umsetzung gehen:
1. Aufschreiben:
Personen, die meine Blogs schon länger lesen, wissen, dass ich ein kleiner Schreiberling bin und mir sämtliche Dinge aufschreibe. Eventuell vielleicht auch zu viel, aber nichtsdestotrotz auch hier zählt weder: Ziele und Tasks auszuschreiben, macht sie konkreter und sorgt dafür, dass sie verbindlich werden.
2. Einen Zeitplan erstellen:
Wann soll was erledigt werden, um das gewünschte Ziel zu erreichen? Wie viel Zeit benötigen die einzelnen Steps?
3. Fokuszeiten fixieren:
Trage dir im Kalender feste Zeiten ein, zu denen du die Dinge erledigen möchtest. Dies schafft nochmal mehr Verbindlichkeit.
4. Es öffentlich machen:
Sich ein Ziel zu setzen ist zwar ein guter Anfang. Und manche Menschen haben genug inneren Antrieb, der sie ständig motiviert. Aber für den Rest von uns kann Druck von außen ein starker Anreiz sein, um auf dem richtigen Weg zu bleiben und weiterzumachen. Wenn wir die Kräfte des sozialen Drucks und unser Bedürfnis, von anderen geschätzt zu werden, nutzen, erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit, dass wir tatsächlich Maßnahmen ergreifen und unser Projekt bis zum Schluss durchzuziehen.
Indem wir an die Öffentlichkeit gehen, schaffen wir nochmal eine ganz andere Form von Verbindlichkeit. Und diese spornt uns an, vor allem dann, wenn es schwierig wird. Dies ist allerdings nicht Jedermanns Sache. Man kann aber auch in kleinerem Rahmen eine Form von Verbindlichkeit erstellen: Mit einem Accountability-Partner.
Accountability-Partner
Wer ist die Person, die du respektierst und die du nicht enttäuschen willst? Wer interessiert sich so sehr für dich, das sie/er dir in die Augen zu schauen und dir zu sagen kann, was du hören musst, um auf Spur zu bleiben. Suche dir jemanden dem du vertraust und teile deine Pläne mit dieser Person. Bitte sie, dich anzufeuern und an deine Verpflichtungen zu erinnern, wenn du mal ins Wanken gerätst.
oder du holst dir professionelle Unterstützung von einem Mentor bzw. Coach:
Wenn du einen Mentor hast, kannst du deine Pläne mit ihr/ihm teilen. Wenn es dir wichtig genug ist, kannst du sogar einen Coach mit Sachkenntnis im Bereich deines Ziels an Board holen.
Du fragst dich: Warum überhaupt ein Accountability-Partner?
Ganz einfach: Es ist wahnsinnig schwer, die nächste Stufe an Potential, Entwicklung und Entfaltung unserer Fähigkeiten zu erreichen. Wir können nicht ganz allein unser Potential entfalten. Ganz gleich, um welchen Lebensbereich es sich handelt, ob um neue Gewohnheiten, deine berufliche Karriere oder im privaten Rahmen. Wenn wir uns entwickeln und wirklich wachsen wollen, stoßen wir dabei sehr wahrscheinlich auf Widerstände oder Grenzen. Wir erfahren Reibung, wenn wir damit beginnen, unser Warum, unsere Mission und unsere Werte konsequenter und in allen Beziehungen zu leben.
Wenn du dich nun verändern willst, bedeutet das, dass du dich anders verhältst. Denn Tun und Sein hängen eng miteinander zusammen. Wenn du zum Beispiel einführen willst, jeden Sonntag deine Woche zu planen, um mit mehr Struktur in die Woche zu starten, dein Partner es aber gewohnt ist, dass Ihr sonntags den ganzen Tag zusammen verbringt, vielleicht sogar als ganze Familie, ist er direkt von der Veränderung betroffen, findet sie vielleicht sogar störend, und ist daher nicht der Geeignetste, dich daran zu erinnern, dass du das tun wolltest.
Wenn du dich sonst mit deiner Freundin zum Weintrinken getroffen hast, ist sie nicht die ideale Kandidatin dich darin zu bestärken, dass du weniger trinken und früher ins Bett gehen wolltest. Du kannst diese Menschen darüber informieren, wie du etwas anders machen willst. Aber belaste diejenigen, für die es vielleicht ohnehin schon herausfordernd ist, dass du dich veränderst, nicht noch zusätzlich: Auch wenn du vielleicht nur in kleinen Aspekten nicht mehr in derselben Weise für die Beziehung zur Verfügung stehst wie früher, ist eine Person, für die das erstmal genauso mit Neuerungen verbunden ist wie für dich, kein guter Partner, um dich bei diesen Veränderungen zu unterstützen. Häufig kommt es dabei zu Verstrickungen von – vielleicht auch unbewussten – Interessen, in schlimmstem Fall zu emotionalem Chaos und Streit.
Step 2: Wenn die Ziele und der Plan steht, dann heißt es dran bleiben.
Sobald du dein Accountability-Netzwerk eingerichtet hast, kannst du es in Betrieb nehmen.
Lege regelmäßige Check-Ups fest.
Egal, ob es sich um ein normales Programm wie ein Fitnessprogramm oder um eine einmalige Veranstaltung wie die Vorbereitung eines Marathons handelt. Wöchentliche Meetups, Telefonanrufe, Updates via Messenger, SMS usw. sind unerlässlich – Erstelle einen Zeitplan für dein Netzwerk, um deinen Fortschritt zu sichern und dich auf Kurs zu halten.
Sei bereit, die harte Wahrheiten zu hören.
Wenn du deinen Accountability-Partner gut gewählt hast, wird dieser wichtige Dinge zu sagen haben, die du dir anhören musst. Also halte die Ohren offen. Wenn er dich dazu auffordert den unangenehmen Dingen nicht mehr aus dem Weg zu gehen und endlich die richtigen Dinge zu tun, dann gib zu dass er recht hat und lege los.
Stelle dich dem Wettbewerb.
Eine Möglichkeit, etwas Spaß daran zu haben deine Tasks umzusetzen, ist einen Wettbewerb daraus zu machen. Egal, ob es um’s Abnehmen geht oder um Kilometer für die Marathonvorbereitung oder um dein Marketing. Wenn du dich mit jemand anderem vergleichst und mit ihr/ihm konkurrierst, kann das den Prozess anfeuern.
Mache es zur Priorität.
Wenn das Ziel wirklich wichtig ist, musst du bereit sein, ihm die Priorität einzuräumen, die es verdient. Nimm weniger wichtige Dinge beiseite, damit du dich jeden Tag auf die notwendigen Tasks konzentrieren kannst.
Fazit
Wenn du ein Ziel vor Augen hast und einen Plan, um dieses Ziel zu erreichen, hast du einen starken Anfang. Wenn du jedoch deine Chancen auf ein ebenso starkes Ende verbessern möchten, dann nutze die Macht, die Accountability dir bietet.
Indem du mit deinem Ziel an die Öffentlichkeit gehst, erlaubst du anderen, dich zu unterstützen und dich zu ermutigen. Und du nutzt damit auch die Möglichkeiten sozialer Anerkennung, um weiter voranzukommen, gerade dann, wenn du demotiviert oder ausgelaugt bist.
Also erstelle einen Accountability-Plan für dein nächstes großes Ziel und sieh selbst, welchen Unterschied er macht!
Oder melde dich bei mir und ich nehme dir diese Arbeit ab. So oder so: Lege los!
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