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Auszeit nehmen: Endlich Zeit für Dich!

Kennst du das Gefühl, nicht zur Ruhe zu kommen? Du hetzt (wenn auch aktuell vielleicht nur gedanklich) von A nach B und in deinem Kopf geht sowieso ständig irgendetwas vor sich? Du hast unzählige To-Do’s und weißt nicht wo du anfangen sollst? Von den ganzen neuen Ideen wollen wir gar nicht erst anfangen. Wenn du all das gerade mit ja beantwortet hast oder dich in diesen Gedanken wiederfindest, dann geht’s dir genau so wie mir.

 

Ich gehöre zu den Menschen, denen es wahnsinnig schwerfällt, sich mal eine Pause zu gönnen, solange man noch nicht „fertig“ ist. Doch wann ist man denn überhaupt fertig? Aus meiner Perspektive kann ich dir sagen: Ich werde die nächsten 2-3 Jahre definitiv nicht „fertig“ werden, mit dem was derzeit in meinem Kopf vorgeht, was ich mir wünsche und aufbauen möchte. Dafür ist das aktuelle Projekt einfach zu groß und egal wie viel ich am Stück arbeiten würde, es bleibt einfach ein Projekt, dass immer weiter im Prozess sein wird. Und genau deswegen ist es letztendlich umso wichtiger sich auch mal eine Auszeit zu nehmen. Auch wenn wir gerne ununterbrochen aktiv sein wollen und an unseren Zielen arbeiten möchten, muss man von Zeit zu Zeit doch auch mal einsehen, dass das einfach nicht möglich ist. Denn auch beim Produktiv sein kann man es übertreiben. Das ist ein ähnliches Prinzip wie beim Übertraining: Wenn du deinen Körper stetig überbelastest bzw. zu früh wieder ins Training einsteigst, hatte der Körper noch nicht genug Zeit die Belastung zu kompensieren und ist dadurch nicht voll leistungsfähig. Kommt das dann über einen längeren Zeitraum vor, dann wirst du über kurz oder lang einen Leistungsabfall feststellen. Ähnlich ist es auch, wenn man durchgehend produktiv sein und Dinge erledigen möchte. Auch hier kann man nach einer gewissen Zeit feststellen, dass die Leistung abfällt und man nur noch auf „Halbmast läuft“. Und wenn dazu dann noch der Frust kommt, dass eben nicht 100% leistungsfähig ist, dann steigt das Stresslevel stetig. Während die Leistung fällt. Wie du merkst, hast du damit also nichts gewonnen. Im Endeffekt bremst du dich so nur selber aus.

 

Womit du allerdings sehr viel gewinnen kannst, ist damit einfach mal eine Pause zu machen und dir eine Auszeit zu gönnen. Und da rede ich jetzt nicht von 1-2 Stunden an einem Abend in der Woche, sondern wirklich einfach mal komplett abschalten. Was auch immer es für dich dazu braucht, tu es einfach. Es läuft dir nichts weg, nur weil du vielleicht mal 1,2 oder auch 3 Tage wirklich nur das nötigste machst und dich ansonsten einfach auf deinen Ausgleich besinnst.

 

Wir sind häufig gefangen im alltäglichen Chaos und stellen dann gern mal auf Autopilot. Wir sind es gewohnt einfach zu funktionieren und dabei verrennen wir uns teils so sehr, dass wir gar nicht wirklich mitbekommen, dass wir vielleicht mal eine Pause gebrauchen können. Über kurz oder lang wird es aber dazu kommen, dass alle Reserven aufgebraucht sind. Wir realisieren es oft erst dann, wenn unser Körper durch Krankheit oder eine andere Art und Weise kapituliert. Dass das nicht gesund ist, brauche ich dir glaube ich nicht sagen.

 

Woran erkennst du, dass du eine Auszeit brauchst:

 

1.     Du hast das Gefühl nur noch zu funktionieren

Du hetzt von Tag zu Tag, alles läuft auf Autopilot. Du folgst blindlings deinen Routinen und für eine Verschnaufpause ist zwischen all deinen To-Do’s kein Platz mehr.

 

2.     Du bist gereizt und neigst dazu schroff zu reagieren

Je mehr du unter Spannung bist, desto kürzer ist natürlich auch deine Zündschnur. Auf die kleinsten Dinge reagierst du extrem.

 

3.     Du kannst nicht mehr abschalten

Selbst wenn du alles erledigt hast und gefühlte 10 Minuten vor dem Schlafengehen noch kurz auf dem Sofa liegst, bist du in Gedanken noch beim vergangenen Tag oder planst bereits den nächsten Tag und was dort alles ansteht. Abschalten und an nichts denken, ist nicht mehr möglich.

 

4.     Du bist nur am Klagen

Auf die Nachfrage, wie es dir geht antwortest du mit einer großen Portion Unzufriedenheit. Du beginnst von deinem Stress zu erzählen und neigst dazu deinem Gegenüber nicht zuzuhören. Doch wenn alles aktuell so schlimm ist, gerade dann solltest du doch etwas ändern. Höre auf die Energie mit Jammern zu verschwenden und fokussiere dich lieber darauf nach einer Lösung zu suchen.

 

5.     Du bist häufig krank

Da Belastungen sich auch auf den Körper auswirken, ist es eigentlich unumgänglich, dass dein Körper dir irgendwann Symptome zeigt. Seien es Kopf-, Rücken- oder Bauchschmerzen oder auch die Erkältung, die einfach nicht verschwinden will. All das sind Anzeichen dafür, dass du für eine Weile kürzertreten und dir einfach mal eine kurze Auszeit gönnen solltest. Danach kannst du dann mit neuen Kräften durchstarten.

 

6.     Du hast lange nichts mehr für dich getan

Wenn du dich nicht mehr daran erinnern kannst, wann du das letzte Mal etwas für dich getan hast, dann ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt. Höre auf dich selbst weiter zu vernachlässigen und tue dir etwas gutes. Vorübergehend mal zurückzustecken ist kein Problem, aber es darf nicht zum Dauerzustand werden.

  

Natürlich sind nicht immer alle Anzeichen vorhanden oder gleichstark. Aber darum geht es auch nicht. Wenn dir einer der Punkte auffällt, dann solltest du bereits hellhörig werden und versuchen wieder mehr auf dich Acht zu geben. Es ist nicht schlimm, wenn es dir mal schlecht gehen sollte, schlimm ist nur, wenn du daran nichts änderst. Welche Erfahrungen ich bereits mit Burnout gemacht habe und was ich letztlich daraus gelernt habe, kannst du hier nach lesen.

 

Warum ist es wichtig, sich mal eine Auszeit zu nehmen:

 

1.     Die Burnout Gefahr ist groß

In unserer schnelllebigen Zeit werden wir sowieso schon ununterbrochen mit einer Flut an Informationen konfrontiert. Wir sind kaum noch in der Lage uns dieser Flut zu entziehen und daher sollten wir dem bewusst entgegensteuern.

 

2.     Du schadest dir selbst

Stress per se ist erstmal nicht zwangsläufig etwas Negatives. Es gibt auch einige Menschen (mich zum Beispiel), die unter gewissem Stress einfach besser arbeiten. Problematisch wird es jedoch dann, wenn auf die Stressphasen keine Ruhephasen folgen. Natürlich rutscht du nicht von jetzt auf gleich in ein Burnout. Aber mache dir einfach mal bewusst, dass du bei Stress in der Regel nicht deinen Job vernachlässigst, sondern dich und deine Gesundheit

 

3.     Dein Stress wirkt sich negativ auf dein Umfeld aus

Stress und die damit einhergehende Gereiztheit ist relativ normal und die Liebsten haben meist auch Verständnis dafür. Sofern es sich hierbei um eine Phase handelt. Hält der Zustand zu lange an, schadest du nicht nur dir, sondern auch deinem Umfeld. Denn seien wir mal ehrlich: Wie viel Lust hättest du Zeit mit deinem gestressten Ich zu verbringen?

 

4.     Das Leben ist zu kurz, um nur von A nach B zu hetzen

Für mich stand schon immer fest, dass es die kleinen Dinge sind, die das Leben lebenswert machen. Und die besten Abenteuer geschehen sowieso auf kleinen Umwegen. Wenn wir uns allerdings keine Zeit nehmen, das Leben auch mal zu genießen und zu schauen, was dieses für uns bereithält, dann neigen wir dazu das meiste von unserem Leben nur zu verpassen. Wenn du später einmal auf dein Leben zurückblickst, dann wirst du dir nicht wünschen, dass du mehr Zeit auf der Arbeit verbracht hast oder ein schöneres Auto besessen hättest. Du würdest dir wünschen, dass du mehr Zeit mit den Menschen verbracht hast, die du schätzt und liebst. Also fang am besten gleich damit an.

 

Das sind nur ein paar Gründe, warum es wichtig ist, sich hin und wieder auch einfach mal nur eine Auszeit zu gönnen. Sicherlich hast du für dich noch viele weitere Gründe. Also, worauf wartest Du? Schalte dein Handy und deinen Kopf aus und lass einfach mal ein paar Stunden / Tage deine Seele baumeln und tue nur das worauf du Lust hast. Falls dir die Inspiration fehlt, was du mit deiner ungewohnt freien Zeit nun sinnvolles anstellen kannst, schaue gern hier vorbei.

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